Siegfried Raasch
Das Fliegen von Kleinflugzeugen wie Paketzustelldrohnen oder städtischen Lufttaxis in urbanen Umgebungen erfordert eine gute Kenntnis der lokalen meteorologischen Bedingungen, insbesondere des mittleren Windes und der Turbulenz. Um die Sicherheit der Fluggeräte sowie der Personen an Bord und am Boden zu gewährleisten, muss der Betrieb bei günstigen Wetterbedingungen innerhalb des Auslegungshorizontes des Fluggerätes durchgeführt werden. Um Gefahren von vornherein zu vermeiden, sollten detaillierte Windanalysen in die Planungs- und Umsetzungsphase des Drohneneinsatzes einfließen. Dies würde dazu beitragen, geeignete Lande- und Abflugorte sowie sichere Routen zu identifizieren.
Das Projekt Drone WAVES soll zeigen, wie mit Hilfe von Grobstruktursimulationen die meteorologische Unterstützung von Drohneneinsätzen in Städten praktisch realisiert werden kann. Der Fokus liegt auf dem lokalen turbulenten Windfeld auf der Kowloon Halbinsel in Hongkong, welches von Flugkorridor zu Flugkorridor stark variieren kann. Wetterelemente wie Regen, Sichtweiten und Stürme als großräumige meteorologische Phänomene wirken sich typischerweise auf den gesamten Luftraum in gleicher Weise aus, sodass kritische Ereignisse in der Regel eine vollständige Unterbrechung des Flugbetriebs oder eine gleichartige Beschränkung aller Flugkorridore erfordern. Solche Entscheidungen können auf öffentlich zugänglichen Wettervorhersagen oder Nowcasting-Produkten basieren.